Wissenswert

Was solltest Du über CBD wissen?

Nicht nur die Verbraucher entdecken CBD für sich, sondern auch die Forschung. Fast täglich gibt es neue Studien dazu. Wer sich näher für dieses Thema interessiert, dem schwirrt rasch der Kopf: Was sollte man zu CBD Öl und Co. wirklich wissen? Hier erfährst Du es!

Was ist CBD?

CBD steht für Cannabidiol, Wirkstoff aus dem Hanf. Obwohl bereits 1963 entdeckt, wurde er lange unterschätzt. Erst 2013 erfuhr die Welt vom Fall der Charlotte Figi: Cannabidiol verhalf der jungen Epileptikerin zu wesentlich weniger Anfällen. Heute wissen wir, dass dieser Hanf Wirkstoff nicht nur entkrampft. Die Bandbreite möglicher Wirkungen ist weitaus größer!

Diese 8 Fakten zu CBD solltest Du kennen

1) CBD ist nicht psychoaktiv!

Cannabidiol „dreht“ nicht. Zwar deutet die Vorsilbe „Canna-“ auf Cannabis hin. Doch nennen Wissenschaftler jede Art von Hanf so, auch Nutzhanf (lat. Cannabis Sativa). Entscheidend für die psychoaktive Komponente ist aber THC, ein anderer Wirkstoff im Hanf. Dieser ist im CBD-reichen Nutzhanf kaum vorhanden. Im CBD Öl ebenfalls nicht oder nur in geringen Mengen! In Deutschland darf nicht mehr als <0,2 % THC enthalten sein.

2) CBD Produkte gibt es in unterschiedlicher Konzentration

Die Konzentration bezeichnet stets ein Verhältnis, was die Dosierung erleichtert. Gut zeigen lässt sich dies an CBD Öl:

  • 5 % und weniger = niedrig dosiert, gut für Einsteiger.
  • um 10 % herum = mittelstark dosiert. Für Umsteiger, die eine stärkere Dosierung wünschen.
  • mehr als 15 % = höher dosiert, eignet sich für Nutzer mit längerer CBD-Erfahrung.

3) Cannabidiol hat wenig Nebenwirkungen

Es gibt einige mögliche Nebenwirkungen, von denen im Zusammenhang mit CBD berichtet wird. Im Gegensatz zu manch anderem Mittel gilt CBD aber als nebenwirkungsarm! 

Die häufigsten Cannabidiol Nebenwirkungen sind folgende:

  • senkt den Blutdruck
  • hemmt den Appetit
  • verursacht Mundtrockenheit
  • kann den Augeninnendruck anheben
  • kann zu Durchfall führen

Ein schädlicher Einfluss auf die Leber wird noch diskutiert. Auch bezieht sich das in der Regel auf weit höhere Dosierungen als bei CBD Öl üblich (1).

4) CBD ist legal

In Deutschland gibt es das Betäubungsmittelgesetz (BtMG). Es regelt den gesetzlichen Status von Drogen. Nach dem BtMG ist unser Wirkstoff aus dem Hanf völlig legal – auch CBD Öl! Der Grund ist, dass es kein oder nur wenig THC enthält. Nur im Vollspektrum CBD Öl finden sich Spuren von THC, jedoch stets innerhalb der vorgeschriebenen Höchstgrenzen.

5) Unterschiede bei CBD Extrakt zwischen Vollspektrum und Isolat!

Isolat ist reines Cannabidiol. Es enthält keinen der anderen Wirkstoffe im Hanf (Cannabinoide). Im Gegensatz dazu steht Vollspektrum. Bei ähnlicher Wirkung brauchst Du von Vollspektrum CBD Öl weniger als von Isolat: Verantwortlich ist der sogenannte „Entourage-Effekt”. Er besagt, dass alle Cannabinoide perfekt zusammenarbeiten, ein klassischer synergistischer Effekt!

6) Cannabidiol gibt es im Hanf nicht unverarbeitet

Vielmehr existiert es im Cannabis als saure Vorstufe, CBDa. Für die Aktivierung von CBD muss von CBDa ein Kohlenstoffmolekül abgetrennt werden (Decarboxylieren). Möglich wird dies durch Erhitzen. Hinzu kommt das Extrahieren, welches den Stoff von unerwünschten Hanfbestandteilen trennt. Erst danach lässt sich ein Produkt wie beispielsweise CBD Öl herstellen.

7) Sublinguale Einnahme steigert Cannabidiol Bioverfügbarkeit

Verantwortlich ist der First-Pass-Effekt: Die Leber kann die Wirksamkeit einiger Medikamente schmälern, indem sie sie verarbeitet. Bei CBD ist das auch so. Wir können es aber mit einem Trick umgehen: Bei der sublingualen Einnahme wird CBD Öl etwas länger unter der Zunge gelassen! Dann wirkt es nicht nur schneller, weil es über die Hohlvene direkt ins Blut geht. Dabei entfällt auch die kritische Leberpassage.

8) Studien zu CBD zeigen, dass es positiv auf dein Wohlbefinden wirken kann

Ebenso wie Hanf allgemein, wird Cannabidiol immer besser erforscht. Die folgende Übersicht steht exemplarisch dafür und gibt nur einen ersten Einblick!

  • Psyche: Cannabidiol beruhigt und entspannt. Deshalb kann es gegen Ängste, Depressionen und Psychosen helfen – auch klinische Studien legen diesen Zusammenhang nahe (2). Die Wirkweise dahinter ist allerdings noch unklar: Beispielhaft sei auf eine Studie mit Mäusen verwiesen, bei denen Cannabidiol bestimmte Signalwege im Gehirn verstärkte. Daraufhin zeigten die Tiere deutlich weniger depressive Züge (3).
  • Immunsystem stärken: Ein Überblick aus dem Jahr 2020 fasst den Stand der Forschung gut zusammen (4). Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass der Hanfwirkstoff vermutlich die Antwort des Immunsystems auf Bedrohung von außen reguliert (immunsuppressive Wirkung). Wünschenswert ist das zum Beispiel, wenn sonst die Wirkung eines Medikaments beeinträchtigt würde.
  • Schlaf fördern: Je nach Dosis steht der Hanfwirkstoff im Ruf, für einen erholsameren Schlaf zu sorgen. Es kommt allerdings auf die Dosis an: Hohe Dosierungen sind besser, während niedrige Dosen eher wach halten (5).
  • Schmerzen lindern: Als natürliches Analgetikum kann der Wirkstoff aus dem Hanf gute Erfolge erzielen. Beispielsweise ließ sich bei Ratten mit akuten Schmerzen nach Gabe von CBD beobachten, dass sie sich erheblich besser fühlten (6).

Fazit: Fakten zu CBD, die Du kennen solltest!

Dies ist nur ein Bruchteil dessen, was zu Cannabidiol gesagt werden könnte. Zu Anwendung, Wirkung und Nebenwirkung haben wir weitere Informationen in einem anderen Artikel veröffentlicht. Schau auch dort einmal rein!

Generell lässt sich sagen, dass Cannabidiol viele gesundheitliche Effekte hervorrufen kann. So kann es Dir zu besserem Schlaf verhelfen oder als sanftes Antidepressivum wirken und vieles mehr. Und das auch noch besonders nebenwirkungsarm! Es ist legal erhältlich und nicht psychoaktiv, obwohl es aus Cannabis hergestellt ist. Wenn Du CBD einmal ausprobieren möchtest, darfst Du positive Auswirkungen auf dein Wohlbefinden erwarten!

 

 

Quellen (Stand: Januar 2021)

1) Ewing, Laura et al, 2019: Hepatotoxicity of a Cannabidiol-Rich Cannabis Extract in the Mouse Model.
https://www.mdpi.com/1420-3049/24/9/1694

2) María S García-Gutiérrez et al, 2020: Cannabidiol: A Potential New Alternative for the Treatment of Anxiety, Depression, and Psychotic Disorders
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33228239/

3) Linge et al, 2016: Cannabidiol induces rapid-acting antidepressant-like effects and enhances cortical 5-HT/glutamate neurotransmission: role of 5-HT1A receptors.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/26711860/

4) Nichols JM, Kaplan BLF, 2020: Immune Responses Regulated by Cannabidiol.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32322673/

5) Grotenhermen, Franjo: CBD – ein Cannabinoid mit Potenzial. Nachtschatten, 2. Aufl, 2018. S. 33f.

6) Genaro et al, 2017: Cannabidiol Is a Potential Therapeutic for the Affective-Motivational Dimension of Incision Pain in Rats.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/28680401/